| „Vatertag",
1999, Mischtechnik
Vati geht am Vatertag naturgemäß aus.
Vati trägt eine mißglückte Freizeithose und mehrere Paletten Dosenbier.
In der Freizeithose befindet sich ein Teil von Vatis Wanst
und andere Abscheulichkeiten.
Seit Tagen rupft die Brut die spärliche Flora der jägerzaunumzingelten Vorgärten
um sie am großen Tag, Vati zu übergeben.
Schlimmstenfalls stimmt die Brut ein jämmerliches Loblied an.
Mutti richtet mit sorgenvoller Miene den Proviant.
Vati geht am Vatertag naturgemäß aus.
An der Straßenecke lungert die bereits morgens betrunkene Männerhorde
Vatimutanten mit chicen Zweirädern, Dosenbier, Freizeithosen, Wänsten und
Abscheulichkeiten.
Vandalierend überfallen die Vatis ungesicherte Trinkhallen.
Frauen, die leichtsinnig ihren Weg kreuzen, werden hemmungslos besprungen.
Das Dosenbier schwindet, der Wanst wächst, die Abscheulichkeiten reagieren
unkontrolliert.
Dem geplanten Ausflug ins Grüne wird der Gang in die Eckkneipe vorgezogen.
Die lustigen Vatis erinnern sich an Zeiten, als sie noch keine Vatis waren
und bedrängen die Bedienung mit unmäßigen Bierforderungen und Zoten.
Vati ging am Vatertag naturgemäß aus
Plärrende Brut, scheinschlafende Gattin, wertlose Abscheulichkeiten
der Jägerzaun glänzt lieblich im Mondenschein.
Zu diesem Bild existiert ein gleichnamiger
Song der
Gruppe "Lyrik-Jazz-Transfer", den Sie sich herunterladen können |
